Samstag, 20. Februar 2021

Bau Flügel / Kanonenabdeckung, Trommelverkleidung

Die Herstellung der  Abdeckungen / Tommelverkleidung der  Flügelwaffen MG FF 20mm 


Ein kurzer Exkurs zur Waffe und Munition.

Die Waffe ist ein Linzenzbau / Derivat der Oerlikon-Becker Kanone, welche im 1. Weltkrieg entwickelt worden war. Die Lizenz wurde von Deutschland mitte der 30'er Jahre erworben und die Waffe zusehends weiterentwickelt. Interessanterweise basieren die meisten 20mm Waffen, welche in der Zeit verwendet wurden, auf demselben Produkt/ Funktionsprinzip. Somit war es eigentlich so, dass die kontrahierenden Parteien sich mit einer ähnlichen Waffe bekämpften und somit auch mit ähnlichen Vor- und Nachteilen auskommen mussten. Die Waffe in Ihren Versionen fand weite Verbreitung und wurde / wird auch als Flab / Flak und Fahrzeugbewaffnung verendet. 

Die beulenartige Form der Waffenabdeckung ist bedingt durch die Trommelzuführung der Maschinenkanonen MG FF (FF' = 'Flügel Fest). Eine Trommel fasste 60 Schuss, was reichlich wenig war. Jedoch ist die Waffenwirkung der verschossenen 20mm HE-Minengeschosse im Ziel desaströs. Durch entsprechende Konstruktion des ballistischen Körpers mit sehr dünnen Wänden wurde die Möglichkeit geschaffen, eine Patrone mit einem hohen Sprengstoffanteil zu verschiessen, die beim Auftreffen durch einen Bodenzünder ausgelöst wurde. Daher detonierte die Ladung im inneren des Zieles, was im Gegensatz zu konventioneller Sprengmunition nicht nur durch Splitterwirkung Schaden erzeugte, sondern oft durch den Sprengdruck grosse Zerstörung verursachte, was oft in der Flugunfähigkeit des Zieles resultierte. Es wurden die Minengranaten in Kombination mit Brandgranaten und Panzerbrandgranaten verwendet

Konstruktion und Bau aus GFK

Wie üblich erst Planung nach den Unterlagen. Nach der Zeichnung wurde eine Grundform mit dem ermittelten Profil erstellt.

Diese wurde im Anschluss mit Bauschaum vorgefüllt.


Danach wurde mit Töpferton die Form vollends erstellt.
 


Eine neue Methode, die Hegi ausprobiert hat. Offenbar mit Erfolg, wie die weiteren Bilder zeigen:

 
Vorbereiten zum Harzen, Glasfasermatte zugeschnitten.
 


Nach dem Aushärten, die fertige Form.

Ausformen nach dem Aushärten


Das Ergebnis spricht für sich. Offenbar ist der Ton eine einfachere und bessere Lösung als Urformen aus Styrofoam herzustellen.